Verurteilt und Vergessen
Sowjetische Militärtribunale (SMT) fällten zwischen 1945 und 1955 Urteile gegen bis zu 40 000 deutsche Zivilisten.
Sie waren zuvor oft unter fadenscheinigen Begründungen abgeholt worden und danach in meist monatelanger Untersuchungshaft ohne Rechtsbeistand unmenschlichen Vernehmungen ausgesetzt.
Nach der Verurteilung kamen sie in sogenannte Speziallager, Sonderlager oder Besserungsarbeitslager. Etwa jeder Zehnte erhielt die Todesstrafe. Die Familienangehörigen warteten meist vergebens auf ein Lebenszeichen der spurlos Verschwundenen
Mindestens ein Drittel der Verurteilten wurde seit 1991 als Opfer politischer Repressionen rehabilitiert. Zwar ist die Erinnerung an sie in den Familien lebendig geblieben, in der Öffentlichkeit sind die meisten heute jedoch vergessen.
Diese Seite vermittelt ausgehend von der letzten Wohnanschrift der Verschleppten Informationen über deren Verfolgung und über deren weiteres Schicksal.
Erkunden Sie unter diesem Blickwinkel Ihren Heimat- oder Wohnort und helfen Sie mit, Ihren einstigen Nachbarn ein Gesicht zu geben.